Die Holzlach

In der Rheinebene findet man auch in Rheinstetten noch zahlreiche Schluten. Wasserläufe, die teilweise Reste alter Rheinnebenarme sind, aber auch Gräben, die vom Menschen geschaffen wurden, um zum Beispiel Felder für die Landwirtschaft zu entwässern. Eine dieser Schluten ist die Holzlach. Seit 1991 betreuen wir den nordwestlichen Teil der Holzlach-Aue. Entlang des Grabens wurden während der bei uns bis ins 20. Jahrhundert weit verbreiteten Nebenerwerbslandwirtschaft hauptsächlich Sauergräser gepflegt, die als Streu in den Viehställen sehr begehrt waren. Diese Seggenriede dienten als Bestandteil unserer Kulturlandschaften zahlreichen Arten als Lebensraum. Heute findet man Seggen-Riede fast nur noch in Schutzgebieten. Mit ihrem Verschwinden ging auch die Zahl von auf diesen Lebensraum angewiesenen Brutvögel deutlich zurück. 

Unter der Pflege des BUND haben sich auf dem von Grauweiden und Kratzbeeren befreiten Gebiet wertvolle und artenreiche Biotope entwickelt. Vor allem Nässe und Feuchtigkeit liebende Arten haben hier ihren Platz gefunden. Die Pflanzenliste der Holzlach umfasst weit mehr als 100 Arten.

Download Pflanzenliste (Wir bemühen uns, die Liste regelmäßig zu aktualisieren. Dennoch haben wir sicher die ein oder andere Art übersehen oder ihr Verschwinden nicht bemerkt).

Langfristig werden viele im Gebiet vorkommende Arten nur dann eine Chance haben, wenn wir es schaffen, unsere Biotope wieder dauerhaft zu vernetzen. Rheinstetten hat hier einst Vorbildliches geleistet. Durch die großflächige Ausweitung unserer Siedlungs- und Verkehrfläche wurden und werden immer mehr Barrieren geschaffen, die für manche Arten nicht mehr zu überwinden sind.

Mit diesem Video wollen wir einen kleinen Eindruck über die Holzlach im Frühling vermitteln